Vertikutieren
Eine leider nur selten durchgeführte, gleichzeitig aber auch eine der wichtigsten Maßnahmen für gesunde Rasenflächen ist das Vertikutieren. Hierbei fahren senkrechte Messer über den Rasen und reißen so die abgestorbenen Pflanzenteile, Moose und auch Unkräuter – den sogenannten Rasenfilz – aus dem Boden. Die dabei in erstaunlich großen Mengen anfallenden Grünabfälle müssen entfernt werden (gut kompostierbar, wenn trocken).
Diese Maßnahme ist für eine fachgerechte Rasenanlage unerlässlich und mindestens genauso wichtig wie regelmäßiges Mähen und Wässern. Gleichfalls ist diese Maßnahme für den Rasen aber auch mit großem Stress verbunden und sollte daher erst dann durchgeführt werden, wenn der Rasen sich in einem Stadium höchstmöglicher Vitalität befindet. Das ist dann der Fall, wenn er zu Beginn des Jahres bereits drei bis vier Mal gemäht wurde, also dann, wenn deutlich zu erkennen ist, dass er sich im Wachstum befindet – je nach Witterung ist dies etwa im Mai der Fall.
Vor dem eigentlichen Vertikutieren sollte der Rasen gemäht werden (etwa auf 4 cm).
Der Boden wird beim Vertikutieren nur ganz leicht berührt. Lieber öfter vertikutieren als zu tief.
Nach dem Vertikutieren sieht der Rasen recht wüst aus und es sollte eine Nachsaat mit der entsprechenden Saatgutmischung durchgeführt werden. Um zu verhindern, dass die Rasensamen durch Wind davongetragen werden, sollte eine dünne (ca. 1 cm) Schicht Kompost (oder auch feine Blumenerde) und/oder Sand auf die Rasenfläche aufgebracht und mit einem Fecherbesen, einem Rechen oder einem normalen Besen eingearbeitet werden. Durch Kompost wird gleichzeitig auch ein Vorrat an Nährstoffen angelegt, wodurch die anschließende Düngergabe reduziert oder sogar ganz auf sie verzichtet werden kann.
Damit die Grassamen keimen können muss ab sofort intensiv gewässert werden.