Mähen
Eine gut funktionierende Rasenanlage sollte mindestens alle zwei Wochen (eher häufiger) gemäht werden. Rasenflächen um die Holes beim Golf werden zweimal täglich gemäht.
Das Mähen dient nicht nur der kurzfristigen Optik des Rasens, sondern fördert auch die Bildung einer dichten Grasnarbe. Werden Gräser geschnitten, regt sie das zu neuem Austrieb an, wodurch der Rasensaum dicht wird. Im Sommer, wenn die Temperaturen sehr heiß sind, sollte der Rasen lieber etwas höher gemäht werden, da er so mehr Blattmasse behält, was für die Verdunstung wichtig ist und vor Trockenheit schützt.
Viele typische Rasenunkräuter sind sogenannte einjährige Pflanzen, die nach einer Vegetationsperiode absterben und nur im Rasen verbleiben, wenn Sie Gelegenheit hatten, sich zu vermehren. Werden sie daran gehindert, weil sie vor dem Ansetzen von Samen immer wieder abgemäht werden, haben sie keine Chance sich dauerhaft zu etablieren und die ursprüngliche Artenzusammensetzung des Rasens bleibt so erhalten.
Man unterscheidet prinzipiell zwischen Mähen mit Aufnahme des Schnittguts und dem so genannten Mulchmähen, bei dem das Schnittgut in einem speziellen Mähwerk fein zerkleinert und in die Grasnarbe eingearbeitet wird. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile, das Mähen mit einem Mulchmäher ist die ökologischere und auch der ökonomischere Variante. Das Schnittgut wird an Ort und Stelle der Entnahme wieder in den natürlichen Kreislauf eingebracht und setzt bei der Verrottung Nährstoffe frei, die sonst durch Düngergaben künstlich zugeführt werden müssen. Außerdem muss das Schnittgut nicht geladen und entsorgt werden, wodurch Kosten eingespart werden können. Eine Eigenkompostierung ist oft schwierig, da vor allem größere Mengen Rasenschnitt nicht verrotten sondern schimmeln und faulen.
Wird das Schnittgut nicht aufgenommen, bildet sich allerdings schneller und auch deutlich mehr Rasenfilz als bei der herkömmlichen Mähmethode mit Aufnahme des Schnittguts. Daher muss der Rasen häufiger vertikutiert werden (zweimal jährlich).
Rasen sollte nicht um mehr als die Hälfte seiner Länge gekürzt werden. Ist der Rasen also mal besonders hoch geworden, sollte er lieber in mehreren Schritten gekürzt werden. Eine optimale Rasenhöhe liegt bei etwa 3 - 5 cm.
Tipp: Besonderes Augenmerk sollte auf den Mähblättern der Mäher liegen. Sind diese stumpf oder rotieren sie unwuchtig, so ergibt sich ein unschönes Mähbild (Unebenheiten, Löcher, ausgefranste, braune Grashalme, etc.).